Schätti(n)   1346

Wappen: Eine Bourbonenlilie, abwechselnd Gold und Schwarz. Von den neun Wappen hat sich dasjenige der Wirtschaft Rössli in Schübelbach durchgesetzt.

Name: Der Hof der Stammfamilie befand sich vermutlich an einem schattigen Ort.

Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossame Galgenen, Wägital und Wangen.

1346 Im Rotbachrodel (Altendorf), das die Zinsen der Märchler an die Fraumünsterabtei in Zürich festhält, sind auch die Schätti aufgezählt, denn: «Item Heini schetty l fiertal kernen und einen halben köpf von siner wisen an der steinegg. Item die alt schettin an der steinegg git ein köpf kernen von ir Huswisen.»

1380 ca. Im Hofrecht von Wangen wird die Grenze der Allmeind folgendermassen festgesetzt: «dz vnser allmeind stosst vnd gät zuo des hertz liebs hus an Steiners gassen, vnd dannen hin vntz (bis) in mit A runs, vnd in mitter runs nider vntz an schätty boden…»

1400 Aus dem geschichtlichen Zusammenhang vermag man, unterstützt vom Jahrzeitenbuch Galgenen, zu schliessen, dass schon um 1400 folgende Zinsen fällig waren: «Melcher Schätti soll zwei fiertel nussen ab
hus vnd hof, heisst im meierhof, stost nidsich (nach unten) an bach, nebst uf an meierhof, oben durch Simon Tüggelins huswiesen . ..» Auch ein Meinrad Schätti wird erwähnt und Schättis Rüti.

1446 In der Schlacht bei Ragaz fiel laut Jahrzeitenbuch von Galgenen Ruodi Schätty.

1482 In einer Wegrechtsklage betreffend einen Weg vom bat Ryffen durch den Tschachen, setzte sich Hans Schätty, Landwirt von Galgenen, für einen Weg durch den Tschachen ein, was er auch erreichte. (Kirchenlade Nuolen).

1485 Im Urbar von Nuolen ist unter Nr. 10 eingetragen: «Joseph Adam Schetin zinset Jährlich ein pfund gelts ab Haus und Hof und der weyd. Darumb ist ein brief, sub dato auf die jung fasnacht Ao. 1485.»

1515 In der Schlacht bei Marignano gab Martin Schätti sein Leben hin. (Jahrzeitenbuch Galgenen).

1535 Im Jahrzeitenbuch von Tuggen bezeichnet ein Nachtrag vom 6. August, dass die Jahrzeit der Schubiger jährlich mit 60 Batzen auszuzahlen sei, aus einer Pfrund, die «zeigt uff ein riedt zu schüblibach und stost an die almeind und an des schättis riedt. . .»

1553 Bei einem Untergang (Grenzerneuerung) zwischen denen von Wangen und Galgenen durch die Aa hinauf bis gegen Siebnen im Jahre 1553 verläuft die Grenze an Schättis Boden vorbei. (Genossenlade Wangen).

1587 erneuerte Brosi Schätti sein Landrecht als ein in der March geborener Landmann. (Bezirksarchiv).

1596 ergänzten die Genossen vom Wägital ihr Genossenregister durch folgendes Anhängsel: «Dies sind Die Personen, so vssertt dem Stalden wohnhafft sind, vnd wan sy oder die iren ins tal züchend, so sind sy auch zuo wägi gnos. wie ander Gnosse vff ire almeind. Jacob schätti zuo mosen. vnd sines Bruoders . . . Kindtt. Mathis vnd vnd Hans Jogli die schattig . . . Fridli Schätti.» (Genossenlade Wägital).

1616 Am Fest der Hl. Agatha (5. Februar) ist laut Jahrzeitenbuch Wangen auf der Kanzel zu verlesen: «Uff hütt bigodt man Jarzitt vnd gedächtnuss der Agate Schättin säligen …»

1646 unterschrieb unter ändern auch Jacob Schätti, dass die «Weibspersonen» keinen Anteil am Genossennutzen haben sollen. (Genossenlade Wägital).

1650 liessen sich in die Carmeliter‐Bruderschaft zu Wangen aufnehmen: «Johannes Schätin und sein Ehefrave Catharina Zwyflin.»

1740 muss gemäss einem Bruderschaftsschild der Riedkapelle in Lachen Meinrad Anton Schätti verstorben sein, und im Jahre 1751 ein Fridli Antoni Schätti.

1752 Ignaz Schätti, ehemals Schneider in französischen Diensten, Sohn des Sigrist Zacharias von Galgenen, erneuerte sein Landrecht. (Bezirksarchiv).

1796 Dass die Schätti in fremden Diensten standen, beweist eine sogenannte Landerneuerung des Jakob Schätti, Sohn des Martin, ehemals in Spanien. (Bezirksarchiv).

1811 Geburtsjahr des Joseph Michael Schättin von Wägital. 1837 zum Priester geweiht, versah er den Posten eines Kaplans zu Altendorf von 1881 bis 1844 und danach in Vorderthal. Nachdem er einige Jahre als Vikar in Tuggen verbracht hatte, wurde er daselbst 1853 Pfarrherr. Aber ein unruhiger Geist trieb ihn schon 1860 nach Deutschland und später nach Amerika.

1818 besassen auch Marx und Meinrad Schätti das Genossenrecht der Brunnen‐Pfiffegg.

Quellenangabe:
Pater Johannes Heim, MSF, Kollegium Nuolen: Kleine Geschichte der March, Band 2. Obersee‐Verlag Siebnen, 1975, Seiten 200 ‐ 202